Das Institut des Fleischgewordenen Wortes
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Die Geistlichen Exerzitien sind eine Zeit der Gnade. In der Stille und im Gebet folgen, nach den Erfahrungen des hl. Ignatius von Loyola selbst, verschiedene Meditationen und Betrachtungen. Die Betrachtungspunkte dafür sind – in einer systematischen Abfolge – leicht verständlich. Ignatius selbst hat sie zusammengestellt und niedergeschrieben in seinem gleichnamigen Werk, das zu den großen Klassikern der christlichen Spiritualität gehört. Aus anfänglichen Notizen ab 1521 entstanden, während seiner körperlichen und vor allem seelischen Genesung, überarbeitete sie Ignatius 1522, so dass er sie 1534 in Paris vollenden konnte. Von daher handelt es sich bei diesem Werk um eine tiefe persönliche Erfahrung, durch die der heilige Ignatius hindurchgeführt wurde und die ihn in Kontakt mit den großen Wahrheiten unseres Glaubens gebracht haben. Dieser Kontakt ermöglichte eine persönliche Antwort und Vertiefung dieser und von daher führten sie zu einer Änderung seines Lebens im Sinne Christi sowie zu seiner Reifung.
Bei den Exerzitien handelt es sich daher, wie er selbst einleitend darlegt „um die Methode der Erforschung unseres Gewissens, um Meditation, Betrachtung, wörtliches und geistiges Gebet und andere geistige Aktivitäten, ... um die Seele vorzubereiten und dazu zu versetzen, sich von allen ungeordneten Affekten (Anhänglichkeiten) zu lösen und ... nach ihrer Entfernung, Gottes Willen zu suchen und zu finden in der Ordnung unseres Lebens für das Heil unserer Seele“. (Geistige Übungen, Nr. 1: einführende Erklärungen)
Die Übungen sind ursprünglich aufgeschrieben worden für eine Exerzitienzeit von 30 Tagen. Diese werden in vier Abschnitte (Wochen) eingeteilt, die jeweils ein eigenes Ziel haben. Diese sind:
Da oft keine 30 Tage zur Verfügung stehen, zumal in Ausrichtung für Laien, ist es möglich, diese Exerzitien, ursprünglich auf 30 Tagen angelegt, auf wenige Tage zu verkürzen. Durch Auswahl der wichtigsten Betrachtungen wird es so möglich, trotzdem ignatianische Exerzitien anzubieten. Die Hauptperson in dieser Zeit der Gnade ist der hl. Geist und die Seele, die sich ihm gegenüber öffnet. Daher erfolgen diese Exerzitien im Schweigen und in einer Atmosphäre, die zum Gebet einlädt. Der Exerzitienmeister (-prediger) stellt eine wertvolle Hilfe dar, um die Teilnehmer zu begleiten und die Betrachtungspunkte zu geben. Die Exerzitien sind von Ignatius selbst sogar angedacht zur Begleitung einer einzelnen Person, die diese machen möchte.
Die Exerzitien erfolgen hier vor Ort, auf dem Mariahilfberg hier in Neumarkt i. d. Oberpfalz oder an anderen Orten. Die Teilnehmer werden sich dazu einige Tage in Stille und Einkehr zurückziehen. Auch für die Mahlzeiten ist gesorgt, so dass es möglich wird, sich ganz auf die Exerzitien zu konzentrieren.
Die geistlichen Exerzitien sind gut geeignet für jene, die an einem Wendepunkt im Leben stehen, von Gott eine bestimmte Gnade erbitten wollen oder einfach so zum Auftanken oder zur jährlichen Vertiefung der eigenen Beziehung zu Gott.
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